Online-Arbeitskreis: Traumasensible Kinderpsychiatrie und -psychosomatik
Online-Arbeitskreis traumasensible Kinderpsychiatrie und -psychosomatik
— Freitag, 12.01.2024, 9:00 – 12:30 —
Regelmäßige halbtägige Online-Veranstaltung
Leitung: Dr. Andreas Krüger
Der Online-Arbeitskreis wird von der Ärztekammer Hamburg akkreditiert.
Zielgruppe:
Der Arbeitskreis richtet sich an Psychotherapeuten, Ärztinnen, Pädagogen und Psychologinnen, die in kinder- und jugendpsychiatrischen sowie -psychosomatischen Kliniken und Praxen arbeiten.
Ausgangslage:
Kolleginnen und Kollegen, die im (teil-)stationären Setting oder im Rahmen von Praxis oder Institutsambulanz arbeiten, sind immer wieder mit Kindern und Jugendlichen und deren Auffälligkeiten konfrontiert, die ursächlich mit psychischer Traumatisierung zusammenhängen können. Oftmals sind gerade die Kinder mit den schwersten Störungszeichen in ihrer früheren Kindheit schwer belastenden Erfahrungen ausgesetzt gewesen oder leben bei Erstvorstellung immer noch in kindeswohlkritischen Lebensverhältnissen. Der Traumakontext als Ursachenprinzip für Störungen wird erst nach und nach in den Kliniken und Praxen realisiert und oft auch nicht erkannt. Schwierigkeiten in der diagnostischen Zuordnung komplexer und früher Traumatisierungen/Trauma- Folgestörungen im Kindesalter im ICD tragen zu dieser Situation mit bei. Die Möglichkeiten einer wirksamen und gezielten traumasensiblen Behandlung werden, insbesondere im stationären Klinikalltag bei üblichen Belegungen mit verschiedensten psychiatrischen Störungsbildern, nur z. T. ausgeschöpft.
Oft führen selbst- und fremdaggressive, destruktive Verhaltensweisen von mutmaßlich betroffenen PatientInnen zu herausfordernden, kritischen Versorgungssituationen, in denen es mitunter zu -für alle – erheblich belastenden Zwangsmaßnahmen kommt. Es kommen regelmäßig auch stark wirksame Psychopharmaka zum Einsatz, die i. d. R. nicht kurativ wirksam sind und lediglich eskalierendes Verhalten begrenzen, ohne dauerhaft eine Symptombesserung zu bewirken. Wiederholte Hospitalisierungen – „Drehtür“- Patientenschicksale sind häufig, ohne dass der dauerhafte Behandlungserfolg für alle Seiten nachhaltig zufriedenstellend ist.
Angebot:
Das IPKJ bietet für den Kontext der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychosomatik regelmäßig und fortlaufend einen praxisorientierten Arbeitskreis (AK) unter erfahrener Leitung an. Die gemeinsame Arbeit läuft zum einen ähnlich einer klinischen Fallkonferenz ab, zum anderen bietet der AK Raum, praxisnah Fragen zu Diagnostik und Behandlungsmethode gemeinsam zu erörtern. Kolleginnen und Kollegen wird die Möglichkeit geboten, ein traumapsychologisch fundiertes Fallverständnis zu entwickeln und daraus -fallbezogen und grundsätzlich, traumasensible Behandlungsstrategien für ihre tägliche Arbeit abzuleiten.
Im Prozess werden Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen beruflichen Kontexten sich im Austausch gegenseitig bereichern und ihre eigene Expertise sukzessive vertiefen und mehr Handlungssicherheit für sich und ihr Team, auch in Krisensituationen, erlangen. Auch Verlaufsbetrachtungen sind durch den fortlaufenden Charakter der Veranstaltung möglich und eröffnen weiterreichende Behandlungsimplikationen. Eine regelmäßige Teilnahme ist ausdrücklich erwünscht.
Setting und Frequenz:
Der AK wird im Online-Modus angeboten, um Nutzen und Aufwand für alle Kolleginnen und Kollegen im Rahmen zu halten und gegebenenfalls auch von der Klinik/Praxis aus teilnehmen zu können. Angedacht ist auch für die Zukunft jeweils ein Freitagvormittag. Wenn der AK auf Zuspruch stößt, wird es weitere Termine geben.
Machen Sie also gern Werbung, damit sich das neue, innovative Format sich etablieren kann, Danke!
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Stündlicher Zeitplan
Seminarzeiten
- 9:00 Uhr - 12:30 Uhr
- Tag 1
- Freitag 12.01.2024