Diagnostik und Testpsychologische Fortbildung
Die Diagnose/Differentialdiagnose als Voraussetzung für eine traumaspezifische Behandlung stellt für Kliniker mitunter eine Herausforderung dar. Denn obwohl eine Vielzahl von testpsychologischen Verfahren entwickelt wurde, um Traumafolge- und dissoziative Störungen bei Kindern und Jugendlichen nachzuweisen, werden diese oft nicht umfassend in der klinischen Praxis eingesetzt. Dabei ist das Erkennen einer Traumafolgestörung im ersten Schritt der Grundstein für die Behandlung. Weiter können die Daten einer regelmäßigen Diagnostik nützlich für den Behandlungsverlauf sein, spielen im gutachterlichen Kontext zunehmend eine bedeutsame Rolle und sind schließlich auch für die Forschung relevant.
Die hohen Prävalenzraten für die Posttraumatische Belastungsstörung im Kindes- und Jugendalter lassen es noch einmal mehr wichtig erscheinen, dass Kliniker und Gutachter sicher im Erkennen von Traumafolgestörungen im engeren Sinne sind und entsprechende testpsychologische Untersuchungsverfahren in Zukunft regelmäßig angewendet werden. Aufgrund der besonderen subjektiven Beeinträchtigung vieler Patienten durch die genannten Störungsbilder sind im Kontext der Testsituation wichtige Besonderheiten im Umgang mit den Probanden zu beachten.