¼ Jahrhundert Psychotraumatologie aus Sicht des Kindertherapeuten Dr. Andreas Krüger
Die langjährigen klinischen Erfahrungen von Dr. Andreas Krüger ergeben vertiefte, systematische Erkenntnisse über die Ursachenprinzipien und das Wesen von Trauma-Folgestörungen (Posttraumatische Belastungsstörung, dissoziative Störungen, schwere Bindungs- und Beziehungsstörungen, massive willentliche/traumabedingte - gegen sich und andere gerichtete - Destruktivität etc.). sowie deren erfolgreicher Behandlung – möglicherweise auch für diejenigen, die mit älteren, erwachsenen traumatisierten Menschen arbeiten, denn die Ursache für Ihre Leiden liegt meist in der (frühen) Kindheit. Auch für die Forschung ergeben sich Anregungen. Aus den Erkenntnissen des Referenten wird in den Webinaren ein differenzierter diagnostischer Prozess und eine effizientere traumatherapeutische, pädagogische, soziale wie auch somatisch-ärztliche und psychiatrische Arbeit mit Kindern und Erwachsenen abgeleitet.
Im Rahmen der Live-Stream Seminare stellt Dr. Andreas Krüger seine innovativen Grundprinzipien der erfolgreichen Traumatherapie und traumasensiblen Arbeit mit ihrer Bedeutung für angrenzende Tätigkeitsbereiche, wie z. B. der pädagogischen, sozialen Arbeit und auch der Psychotherapie erwachsener Patient:innen vor. Im Dialog mit den Teilnehmer:innen erwarten wir einen fachlich spannenden Austausch: mit Therapeut:innen, Ärzt:innen, Pädagog:innen, Kolleg:innen, die in der sozialen Arbeit und in anderen Arbeitsfeldern tätig sind. Was können Sie aus den vorgetragenen Erkenntnissen für sich und Ihre Arbeit ableiten? Welcher Gewinn, welche Schwierigkeiten ergeben sich aber auch aus den Erkenntnissen der Traumaarbeit mit jungen Menschen vom Kleinkindalter bis ins junge Erwachsenenalter? Gibt es vielleicht sogar Gründe für Paradigmenwechsel für bestimmte Arbeitsfelder?
Termine & Anmeldung
Die beiden Seminarblöcke (Teil I: Grundprinzipien und Diagnostik, Teil II Grundprinzipien und Behandlung) können einzeln gebucht werden, und lassen sich unabhängig voneinander anwenden. Inhaltlich ergänzen die Seminarblöcke sich allerdings, weshalb eine Teilnahme an beiden Blöcken empfohlen wird. Vorkenntnisse zum Thema Trauma sind hilfreich.
Teil 1: Grundprinzipien und Diagnostik, 23.06.2023, 10 - 17 Uhr
Grunprinzipien und Diagnostik, Teil I - Der Vortrag eröffnet differenzierte Einblicke in die Entstehung von komplexen, chronischen Krankheitsverläufen und die Diagnose von Trauma-Folgestörungen, die bei frühesten Traumatisierungen häufig durch schwere Bindungsstörungen begleitet werden. Die intensive Arbeit hat zur Entwicklung von Grundprinzipien geführt, die möglicherweise für die Behandlung aller Altersgruppen relevant sein können. Diese werden in diesem Webinar auf den diagnostischen Prozess angewendet.
(Die beiden Bestseller-Selbsthilfebücher des Referenten („Powerbook“ Band 1 & 2, Elbe & Krueger Verlag) sind Ausdruck eines innovativen Zugangs zu Selbstheilungsmöglichkeiten, die im jungen (und älteren) Menschen mit Trauma- Folgestörung angeregt werden können. Sie schaffen u. a. einen Zugang zur Stabilisierung durch viele bildhafte psychoedukative Elemente. Die Bücher dienen
optional der Vorbereitung auf die Webinare).
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Grundprinzipien und Behandlung, Teil II - Patient:innen mit Lebens- und Leidensgeschichten, denen komplexe psychiatrische Störungsbilder folgen können und die uns als Kindertherapeut:innen vorgestellt werden, gelten (später) in der Erwachsenentherapie vermutlich oft als „unheilbar“. Es wird postuliert, dass Menschen mit schweren Krankheitsbildern, beispielsweise schweren depressiven, chronischen psychogenen Schmerzen oder komplexen dissoziativen Störungen, mit diesen leben lernen müssen. Im Kinder- und Jugendbereich ergeben sich andere Möglichkeiten: Zum einen aus Erkenntnissen zu Trauma-Folgestörungen im Status Nascendi und zum anderen auch zur erfolgreichen Behandlung. Daran knüpft das Webinar an, indem es Kinder- und Jugendtherapeut:innen und auch Erwachsenentherapeut:innen Mut macht, Ziele für den Behandlungserfolg, auch bei schwierigen Verläufen, weiter abzustecken, trotz der Tatsache, dass nicht jede seelische Wunde „heilbar“ ist. Die intensive Arbeit hat zur Entwicklung von Grundprinzipien geführt, die möglicherweise für die Behandlung aller Altersgruppen relevant sein können. Diese werden in diesem Webinar auf den therapeutischen Prozess angewendet.